Aqaba und Petra, 11.04.2019

Heute früh stand der Ausflug nach Petra auf dem Programm. Ein Ausflug, den man ja mal gemacht haben muss…

Trotzdem war es saufrüh. Um 5 Uhr schreckte mich der Wecker auf. Denn der Ausflug begann bereits um 6 Uhr, noch vor Sonnenaufgang.

Von Aqaba aus muss man mit dem Bus etwa 1,5 bis 2 Stunden fahren. Aus der Ausflugsbeschreibung hatte ich entnommen, dass man gute Schuhe, Sonnenschutz und genügend Wasser mitnehmen sollte.  Darauf war ich daher auch vorbereitet.
Womit ich nicht rechnete und was ich vorher nicht wusste war, dass Petra auf einer Hochebene liegt, welche bis zu 1500 Meter Höhe erreicht. Dementsprechend war es leider jetzt Anfang April auch eher frisch. Mit T-Shirt allein war es daher für mich eher unangenehm.
Von daher der Tipp an alle Leser: sofern ihr nicht im Sommer da hin fährt, nehmt euch dafür warme Funktionskleidung mit.

Hochebene von Jordanien auf dem Weg zwischen Aqaba und Petra

Die Fahrt nach Petra führt recht bald auf die Hochebene von der man einen grandiosen Blick auf die Sandsteinformationen hat.

In einiger Entfernung kann man auch das Jordantal sehen und auf die israelische Seite. An und zu kann man Zelte von Beduinen sehen.

Blick von der Hochebene auf Petra – welches gut versteckt und kaum auszumachen ist

In einem zerklüfteten Tal der Hochebene versteckt sich Petra.
Denn ein Versteck der Nabatäer gegen feindliche Mächte war es tatsächlich.

Am Eingang des Wegs zu Petra ist das Tal noch recht offen. Man geht aber auch hier wie auch den überwiegenden Teil auf Schotter oder auf alten Steinpflastern.

Erst nach ein paar hundert Meter kommt man zur eigentlichen bekannten Felsenschlucht, dem Siq.

Die Felsenschlucht schlängelt sich über mehrerer kurven einige hundert Meter weit bis zum „Schatzhaus“ von Petra. Nur war es nie ein Schatzhaus, sondern eine aus dem Fels gehauene prunkvolle Fassade.

Während man unterwegs ist, muss man acht geben auf die Pferdekutschen. Die Einheimischen bieten den Transport via Kutsche an. Und diese sind im schnellen Trap unterwegs. Mit lauten Rufen und Pfeifen machen sie von Weiten auf sich aufmerksam -(oder versuchen es zumindest) und sorgen so dafür, dass die Leute aus dem Weg springen.

Der Weg ist dabei an einigen Stellen nur 4 Meter breit, an breiten Stellen vielleicht 15 Meter. Der Weg durch diesen Felsengang geht dabei immer bergab. Er ist der einzige direkte Weg hinein, wie auch hinaus.

Insgesamt braucht man etwa eine 40 Minuten bis zu einer Stunde Zeit auf diesem Weg – je nachdem wie gut man durchkommt und in welche Richtung man geht.

Wenn man einem Führer dabei hat, der auf dem Weg einige der archäologisch und historisch interessanten Gegebenheiten erklärt, braucht man natürlich länger.

Irgendwann erreicht man dann das Schatzhaus.
Wie im Film öffnet sich der Felsengang tatsächlich zu einem freien Platz wo das Schatzhaus von der Sonne beschienen wird.

Hiermit ist man jedoch bei weitem nicht am Ende von Petra angekommen. Vielmehr ist es der Anfang. Nach dem Schatzhaus schließen sich zunächst weitere Grabstätten an, wonach sich dann das Felsental zur eigentlichen Stadt öffnet.

Das Schatzhaus in Petra

Hier finden sich dann die vielen Öffnungen in den Felsen wo Menschen gelebt haben -sogar bis 2001 soll hier eine Familie ausgeharrt haben.

Ebenfalls findet man hier ein kleines Amphitheater.

Amphietheater von Petra

Viele der Höhlen enthalten kunstvolle Reliefs und Wandmalereien. Hier lohnt sich ein Blick rein.

Mein Tipp: Nach dem Tal mit den Grabstätten und links vor dem Amphitheater. Dort kommt man recht gut zu einige der in den Fels geschlagenen Räume.

Imposant bei allen ist die Dimension des Ganzen, welche von den Bildern nicht wiedergegeben werden kann.

Wenn man nicht mehr Zeit hat, kann man einen Kilometer bis zu einer Tempelanlage weiter gehen. Leider fehlte hierzu bei dem Ausflug die Zeit.

Insgesamt kann ich daher sagen: der Ausflug lohnt sich. Man sollte nur, wie oben beschrieben, die Kleiderwahl beachten und man sollte sich von den stets präsenten Händlern die einen irgendwelche Postkarten, Klimbim und das Reiten auf Pferden, Kamelen oder Eseln anbieten wollen, nicht ablenken lassen.
Übrigens: auch ein „Nein“ wird als Einladung gesehen, es weiter zu versuchen.

Nach dem Besuch bei Petra ging es zu einem Mittagessen in einem Hotelrestaurant in den einem nahen Ort Zaman. Dieses Hotel der Hyatt-Familie zeichnet sich dadurch aus, dass es in traditioneller Bauweise errichtet wurde.

Restaurant im Hotel Hyatt Zaman

Der Rückweg nach Aqaba beinhaltete den ach so zufälligen, aber vielleicht bei solchen Touren obligatorischen Umweg über ein Souvenirshop mitten in der Wüste.

Kurz vor Sonnenuntergang liefen wir dann aus Aqaba aus: Mit Blick auf die umliegenden Hügel der Bucht von Aqaba und einem wolkenlosen Himmel.

Am Abend fand noch die Show der AIDA All Stars auf dem Pooldeck statt.

Das die Shows von AIDA zu Recht bekannt sind, wurde hier trotz kleiner Bühne wieder mal unter Beweis gestellt.

 

Hier geht es weiter:  Sueskanal, 12. und 13. April