Seetag, 19.12. und Antsiranana, Madagaskar, 20.12.

Nachdem wir unser “Pflichtprogramm“ in Form der geplanten Touren hinter uns haben und das Bergfest erreicht wurde, wollen wir die nächsten Tage es eher faul und erholsam angehen.
Das schließt auch Madagaskar mit ein, wo wir gar keine Tour planen.

Bei einem Seetag ist das Pooldeck immer recht voll. Wenn dann noch die Sonne runterknallt, sind dann auch alle Schattenplätze im nu belegt.

Da ist es gut, dass auf der AIDAblu Sonnenschutzmatten über den unteren Teil des Decks gespannt werden.
Das wurde bei der AIDAdiva und der AIDAluna meiner Erinnerung nach nicht gemacht.

Ein Problem ist natürlich immer die Mentalität vieler Menschen, sich morgens, gefühlt kurz nach Mitternacht liegen zu reservieren um dann aber erst gegen Mittag mal kurz vorbei zu kommen.
Dagegen helfen auch wiederholte Appelle und Verulkungen in den Shows nichts…

Ich vergebe den Preis der faulen Banana exemplarisch und in Abwesenheit an die Personen, die nicht allein zwei Liegen sondern damit gleichzeitig auch den Strandkorb dahinter blockieren.
Das ist zwar bei einem Hafentag kein so ein großes Problem, aber bei einem Seetag ist das ein No-Go.

Am ersten Seetag nach den Seychellen sollte ich auch mein „Club-Geschenk“ erhalten.
Wer eine AIDA-Tour macht, wird danach automatisch Club-Mitglied. Mit einer steigenden Zahl an Touren und damit berechneten “Seemeilen” steigt die Clubstufe an. Als Club-Mitglied erhält man je nach Stufe kleine Geschenke oder andere Vergünstigungen. Ab der Clubstufe Rot erhält man zudem auf jeder Tour ein Willkommensgeschenk.
Ich bin bereits seit der letzten Tour auf der Clubstufe Rot. Auf der AIDAdiva bestand das Geschenk darin, dass ich zusammen mit andere der Stufe eine VIP Einladung mit Sekt in den Shop bekam und dort dann zum einen ein kostenloses Geschenk aus einer Sammlung auswählen konnte, zum anderen, dass ich einen 10% Rabatt bekam für alles andere was ich aus dem Shop haben wollte.

Ähnliches erwartete ich auch von der AIDAblu. Aber hier ist halt alles etwas anders.
Das Geschenk sollte erstmal auf mein Zimmer gelegt werden. Und das auch erst nach dem Bergfest der Reise.
Das machte dann schon neugierig.
Aber es kam dann auch nicht. Erst am nächsten Tag, nachdem wir nachfragten, kam es dann: Ein einfacher Button zum anstecken und 3 AIDA Postkarten.
Nun ja, ich hatte schon mit so etwas gerechnet.

Ähnlich knickerig war ja schon der Foto-Shop. Wobei ich die Foto-Shops ja eh auf allen Schiffen schon als überteuert und als nicht mehr zeitgemäß ansehe. Wenn man Premium bucht, erhält man ein Vintage Foto mit einer Kollage aus einem Foto und einer Karte der Tour. Bei den anderen Schiffen erhielten wir zusätzlich noch eine CD mit Reiseinfos zu Touren einer zu wählenden Reiseregion. Das Foto konnte man überall machen, auch vor dem Greenscreen.
Bei der AIDAblu hingegen musste es das Foto sein, welches man an einem Einschiffungstag machte und kein anderes. Also entweder auf Mauritius (als man völlig verschwasselt aus dem Flieger kam) oder eben auf den Seychellen, da dort ja auch Passagiere zustiegen. Eine CD gab es nicht.

Da das aber alles nur AddOns zur Reise sind, sollte man sich deswegen nicht ärgern. Stattdessen empfinde ich es als Bestätigung darin, dass eben jedes Schiff mit seiner Crew auch gewisse Freiheiten hat und flexibel sein kann. Das finde ich gut, denn so ist jedes Schiff auch für sich innerhalb des gemeinsamen AIDA Rahmens in der Organisation individuell und es ist eben nicht immer dasselbe.

Am nächsten Tag erreichten wir Antsiranana.

Die AIDA Hafeninfo schreibt:
„Der Name der Stadt bedeutet übersetzt „wo der Hafen ist“ und gibt Auskunft über den damaligen Stellenwert des heute drittgrößten Hafens von Madagaskar. Einer Legende nach nahmen nach den portugiesischen Eroberern im 17. Jahrhundert Piraten die Bucht in Beschlag und riefen die Republik „Libertalia“ aus. Ab 1787 bis 1897 herrschten die Könige des Volksstammes der Merina über die ganze Insel und nahmen dabei auch immer wieder Beziehungen zu den Engländern auf, die mit Frankreich um die Vorherrschaft im Indischen Ozean stritten. Am 17. Dezember 1885 musste Königin Ranavalona III. während der französischen Invasion jedoch einen Vertrag unterzeichnen, der den Franzosen das Protektorat über die Bucht, das Umland und die Inseln Nosy Be sowie Sainte Marie de Madagascar übertrug. Im Jahr 1896 wurde dann ganz Madagaskar zur französischen Kolonie. Frankreich interessierte sich ursprünglich für die Bucht, um dort eine Kohlestation für Dampfschiffe einzurichten. In der Folgezeit wurde Diégo-Suarez jedoch eine der wichtigsten Basen für die französische Marine im Indischen Ozean. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Bucht 1942 von den Engländern erobert, die damit angeblich den Japanern zuvorkommen wollten. Doch schon im Jahre 1945 erhielt Frankreich unter Charles de Gaulles die Insel zurück. Nach der Unabhängigkeit Madagaskars im Jahre 1960 verlor Diégo-Suarez seine militärische Bedeutung, obwohl die französischen Streitkräfte noch bis 1974 in der Stadt stationiert waren.
Heute ist Antsiranana ein beliebtes Touristenziel und das wichtigste wirtschaftliche Zentrum von Nord-Madagaskar.“

Wie oben geschrieben, blieben wir aber an Bord und nutzen aus, dass aufgrund der Ausflügler das Deck weitgehend leer war.

Vielleicht haben wir ein paar interessante Naturanblicke verpasst. Und Kultur. Und Menschen.
Aber ich für meinem Teil bin im Urlaub und nicht auf einer Bildungsreise oder auf der Flucht.

Der Abend klang für mich daher sehr entspannt mit Bandmusik aus.

 

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