Tag 5 – Bonaire – 30.11.2016

Heute früh haben wir in Kralendijk auf Bonaire angelegt. Dies ist die dritte Insel der ABC-Islands die wir anlaufen.

Die AIDA heute schreibt zu Bonaire:

“Rosa Flamingos warten in den Salzseen im Süden dieser Insel der Niederländischen Antillen darauf, entdeckt zu werden. Sittiche, Kolibris, Papageien und die zarten Bewohner der Schmetterlingsfarm schaffen eine faszinierende Farbvielfalt an Land und in der Luft. Auf einem Ausflug unter Wasser können Sie Papageienfischen in prächtigen Korallenriffen begegnen. Pures Badevergnügen erwartet Sie auf der Nachbarinsel Klein Bonaire. Auf einer Segeltour mit einer siamesischen Dschunke können Sie das kleine Paradies erreichen und die Zeit dann beim Schnorcheln und Sonnenbaden vergessen.”

Wir haben heute am frühen Nachmittag einen Schnorchelausflug gebucht. Die ABC-Islands gelten in der Karibik als die besten Locations für Tauchen und Schnorcheln. Daher müssen wir diese Gelegenheit natürlich auch nutzen. Auch wenn die Karibik aus meiner bisherigen Erfahrung heraus nicht an die Malediven heranreichen kann.

Ein guter Tauch- und Schnorchelspot zeichnet sich zumeist auch durch ein “Hausriff” aus, welches eine Mischung aus tiefen und flachen Wasser aufweist.
Der Schnorchelausflug war schon in Deutschland vorab reserviert worden. Dabei hatten wir auch nur noch die letzte Tour bekommen – alle früheren Touren am Tag waren schon ausgebucht.
Leider waren dadurch auch andere Ausflüge in Bonaire für uns zeitlich nicht drin. Was aber auch nicht schlimm war, da es auch recht heiß war und man ansonsten mit seiner noch an deutsche Wintertemperaturen gewohnten Haut dann einen sicheren Sonnenbrand bekommen hätte.

Wir fuhren bei der Schnorcheltour zwei Spots an. Einen etwas tiefen, bei welcher der Grund etwa 3 bis 7 Meter unter uns war und einem flacheren Spot mit Tiefen um die 2 bis 4 Meter.
Mangels geeigneten wirklich wasserdichten Smartphones oder einer entsprechenden Unterwasserhülle war es mir leider nicht möglich Unterwasserbilder zu machen. Was mir positiv auffiel war, dass die Korallen viel gesünder aussahen als beispielsweise in der Dominikanischen Republik.

Da wir vor der Ausfahrt auch durch die lokalen Guides via Unterschrift verpflichtet wurden, Regeln einzuhalten, nichts zu beschädigen und auch keine Muscheln oder ähnliches mitzunehmen, nehme ich auch an, dass die Leute hier auch etwas mehr darauf achten, was in ihrem Meer passiert.

Auf dem Weg zurück fuhren wir noch an der Küste an den Villen der Gegend vorbei, sowie an unserer AIDAdiva, sowie der Carnival Conquest, welche am frühen Nachmittag ebenfalls ankam und neben der AIDAdiva anlegte.

Die Carnival Conquest ist etwas größer als die AIDAdiva. Aber wenn man sich sie von außen betrachtet, dann komme ich irgendwie auf den Gedanken:

“Die haben zwar mehr Betten, wir aber mehr Spaß”

Bei den AIDA-Schiffen sind die obersten 3 bis 4 Decks fast durchgängig Vergnügungsdecks. Da finden sich Restaurants, Bars, das oder die Pooldecks, Spa- und Sport-Bereiche etc..
Die Kabinen sind meist erst darunter. Nur in wenigen Ausnahmen gibt es Kabinen, die auf diesen Decks sind.

Ganz anders bei der Carnival Conquest und übrigens auch der Mein Schiff 3, welche ich ebenfalls schon mal sah: Hier scheint es den Betreiber wichtiger zu sein, das Schiff mit möglichst vielen Leuten zuzupacken und eine maritime Form der Bettenburgen zu schaffen.
Auch aus der Nähe zeigte sich, dass es kaum offene Decks gibt, auf denen Leute unter Schirmen saßen. Nur ganz oben gingen ein paar wenige Leute rum.

Kurzum: Von außen betrachtet empfand ich die Carnival Conquest als hässliche Bettenburg, die durch die Aufbauten -wie dem Schornstein, welcher an die Heckflügel eines Flugzeug erinnert- großspurig rüberkam.

Möglicherweise täusche ich mich: So wie ich hörte sollen die amerikanischen Schiffe ja eher wie moderne amerikanische Mals gebaut sein – da würde dann die Party im Inneren abgehen und die Kabinen verteilen sich halt außen rum.
Aber auch in solchen Fällen wird man doch mal rausschauen wollen?

Auch die AIDAdiva hat einen Casino-Bereich. Dieser zeichnet sich durch eine gewisse Leere aus. Ab und zu gibt es zwar Black-Jack-Sitzungen, wo dann doch ein paar Leute an einem Tisch sitzen, aber das war es dann schon. An den einarmigen Banditen und den anderen Automaten hab ich auf der AIDAdiva noch niemand gesehen. Den Platz hätte man besser mit was anderem ausfüllen können.

Ich hoffe die Carnival-Manager werden nicht durchsetzen, dass AIDA-Schiffe ebenfalls so aufgebaut werden, wie deren eigenen. (AIDA gehört ja zu Costa, welche wiederum vor ein paar Jahren von Carnival gekauft wurde).

Wie auch immer: Ich bin froh darüber, auf der AIDAdiva zu sein (auch wenn mir die AIDAcara besser gefällt) und nicht auf so eine hässliche maritime Bettenburg.