Tag 7 – Dritter Seetag – 22.11.2015

Heute haben wir den dritten Seetag. Es geht wieder zurück Richtung Kanaren. Wir haben 5-6 Windstärken und fahren dabei genau in Richtung des aus Nord-Nord-Ost blasenden Windes. Deswegen erscheint er auf Deck wie Windstärke 8 und bläst einen auch ganz schön um wenn man nicht aufpasst.

In der Nacht war es bereits aus diesem Grund unruhig. Obwohl das Schiff Stabilisatoren hat und ich mit einer Kabine im 5. Deck und etwa mittig des Schiffes positioniert eine sehr stabile Position hab, war jedes Wanken und viele Wellenschläge gegen das Schiff spürbar.

Auch wenn man unterwegs ist, hat man das stete Gefühl wie dem eines Betrunkenen. Nur das man eben nichts getrunken hat.

Oh, bevor es einer vorschlägt: Es ändert nichts, wenn man abends dann ordentlich ein oder zwei oder mehrere alkoholische Getränke trinkt. Das gleicht es nicht aus. Der Versuch war es natürlich wert. Als Wissenschaftler musste ich mich diesem Experiment natürlich aussetzen 😉

Trotz des Windes sind die Temperaturen angenehm. Leider sind aber auf der obersten Reling die Liegeplätze gesperrt, damit niemand von Bord geht. Daher ist es um den Pool dementsprechend enger.  Zu eng für mich, so dass ich es mir heute mal in der Calypso-Bar an einem Fenster bequem machte.

Heute ist abseits der normalen Veranstaltungen nicht viel los. Dem ChaChaCha-Kurs, der vorhin auf der Tanzfläche statt fand konnte ich mich erfolgreich entziehen.

Was ich allerdings heute merke, sind die “Folgen” des gestrigen Fahrradausflugs. Nicht unbedingt Muskelkater, sondern eher im Nacken und im Oberschenkelbereich. Also diese Fahrradsitze können auch im Notfall für den Hausbau verwendet werden. Als Steine im Gemäuer…

Ein paar Worte zu den Kabinen. Ich hab, wie ich oben schrieb ja eine Kabine im 5. Deck genommen. Und zwar eine Meeresblickkabine. Nach Erfahrungen die ich damals auf der Stena-Line hatte, wo wir eine Innenkabine hatten, war eine Kabine mit Ausblick Pflicht. Erst recht, wenn man 14 Tage unterwegs ist. Schließlich bin ich kein Maulwurf:

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Die Kabinen selbst sind auf der AIDAcara von der Größe her in Ordnung und vergleichbar mit einem Standard Hotelzimmer (4 Sterne Hotel) für Dienstreisende. Vielleicht ein Tick kleiner, aber das stört nicht viel. Positiv ist die Bank unter dem Fenster, auf dem man es sich auch gut gemütlich machen kann.

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Der Kleiderschrank ist dreiteilig, hat also genug Platz für zwei Personen. Im Schrank ist auch ein Safe enthalten. Außerdem gibt es eine Tischkommode und einen kleinen Tisch vor einem Sessel.
Die Koffer passen übrigens gut unter das Bett. Selbst mein recht dicker “Mammut”-Koffer passte dort ohne Probleme drunter.

Das Bad ist zwar nicht das größte, aber für eine Person reicht es. “Zur Not” passen auch zwei Personen gleichzeitig in die Dusche.

Laut anderen Gästen sollen die Kabinen bei neuen Schiffen allerdings etwas kleiner sein als auf der Cara. Also da sollte man ggf. aufpassen.

Ebenfalls wichtig bzgl. der Kabinen ist die Frage nach der Klimaanlage. Auf der AIDAcara läuft die Klimaanlage durchgehend. Es gibt einen Regler den man entsprechend nach seiner Wohlfühltemperatur einstellen kann. Diese wird dann eingestellt, egal ob man in seinem Zimmer ist oder nicht. Von anderen AIDA-Schiffen hab ich gelesen, dass bei diesen die Karte wie bei Hotels in ein Kontaktschlitz gesteckt werden muss, damit die Klimaanlage sich einstellt wie man möchte. Dies ist hier aber nicht so.

Eine weitere interessante Info für spätere Buchungen: Bislang war es so, dass in jedem angelaufenen Hafen das Schiff mit dem Heck zur Insel angelegt war und der Anlegesteg links (“Backbord”) war. Ist man also mit seiner Kabine auf der linken Seite des Schiffes, blickt man bei einem Hafentag auf die Anlegestelle.

Ob dies tatsächlich immer so ist, wird sich noch zeigen. Bisher war es jedenfalls bei den vier Häfen in denen das Schiff lag so.