Tag 3 – Erster Seetag – 18.11.2015

Wer kennt das: Es ist früher Abend, gerade mal so 21 Uhr und man fühlt sich müde und möchte ins Bett. Man bewegt sich dann auch langsam in die Richtung. Holt sich vielleicht noch einen Absacker in der Bar, so dass es dann noch ein bisschen später wird.

Irgendwann ist man dann doch im Zimmer angekommen und macht sich zurecht.

Doch dann sieht man auf einem Tisch noch eine Programminfo oder schaltet den Fernseher an um noch eben rumzuzappen, doch dann erwischt man wie es der Zufall so will den Anfang eines Filmes den man immer mal schon sehen wollte.

Mit der Folge, dass man den Film dann von Anfang bis zum Ende schaut. Danach ist die Müdigkeit zudem auch noch verflogen und dann, inzwischen weit nach 1 Uhr in der Nacht, fragt man sich was man nun tun soll.

Entsprechend spät wurde es dann doch bei mir. Aber warum auch nicht, dazu ist es ja Urlaub. Und wenn ich es dann halt nicht zum Frühstück schaffe, esse ich halt erst zum Mittag. Was aber ja wie gestern schon geschrieben eh ein Witz ist. Das hier das Frühstück um 11 Uhr endet ist leider ein bisschen doof. Zwischen 11 und 12.30 Uhr sollte man noch frühstücken können.

Aber morgens wachte ich dann doch nach 9 Uhr auf und war dann auch sogar kurz nach 10 Uhr beim Frühstück – wahrscheinlich aber nur dank der Zeitumstellung.

Das gestrige Schwindelgefühl hat sich auch völlig gelegt.

Wir haben heute den ersten Seetag. Das bedeutet, das weit und breit nichts als Meer zu sehen ist und wir auch bis übermorgen nirgends anlegen und es nichts besonderes zu tun gibt.

So sah dann auch mein Tag bisher aus: Nach dem Frühstück suchte ich mir zunächst irgendwo eine Liege. Leider ist es heute bisher nur so 25 Grad und wolkig. Eine leichte Brise wehte vom Heck des Schiffes. Wie erwartet waren natürlich die guten Plätze um den Pool und die Ballustrade drumherum schon alle belegt. Und auch ganz vorne am Bug des Schiffes war alles voll, da gerade dort (und direkt am Pool wo man als Sardine eng neben anderen liegt) kein Wind merkbar war.

Trotzdem fand ich meinen Fleck, wobei ich später auch zum Heck des Schiffes umzog und etwas las.

Ich hatte mir eigentlich ein bisschen mehr an Temperatur erwartet. Aber eigentlich war es richtig. Wenn es im Landesinneren heißt, dass es 25 Grad ist, dann ist ja meist der Schatten gemeint und es bedeutet, dass es in der Sonne um die 30 Grad ist. Wenn nicht mehr.

Auf dem Meer sieht das wohl zusammen mit dem Wind dann doch etwas anders aus. 25 Grad sind 25 Grad.

Was aber auch positiv wiederum heißt, dass es auch gefühlt nicht kälter ist.

Irgendwann ging ich dann rein zu meinem Lieblingsplatz in der Lambada-Bar. Der mit dem tollen Ausblick, und der Steckdose. Und damit ist auch klar was ich in Folge tat: Am Computer rumwerkeln. Nicht arbeiten, sondern wieder mal das weitermachen was ich schon lange tun wollte: Ich möchte (endlich) das neue Design für eine Website erstellen. Die möchte ich dann gleich mit allen möglichen guten Techniken und Kniffen ausstatten, die mir in den letzten Monaten unter die Nase gekommen waren.

Das meiste entwerfen und planen dabei passiert natürlich im Kopf. Und will ich anfangen, es konkret umzusetzen, muss ich verschiedene Grundlagen schaffen. Quasi wie bei einem Bild: Bevor ich das Bild malen kann, das ich im Kopf vor mir sehe, muss ich mir geeignetes Papier besorgen, die Farben, die Staffelei. Und auch dann ist es noch nicht so weit, ich muss dann auch in der richtigen kreativen Stimmung sein. Was auch nicht auf Fingerschnippen geht, nur weil ich sage, jetzt hab ich dazu Zeit, nun mach mal, liebe Kreativität. Aber zackig!

Geht so nicht… Es dauert. Aber ich hab ja schon begonnen. Und ich merke langsam wie ich beginne von dem Stress loszulassen.

Auch wenn ich mich bisher nicht davon abhalten kann, einen oder zwei Blicke auf das Postfach der Arbeit zu werfen.

Zurück zum Schiff und den kommenden Tagen.

Morgen ist nochmal ein Seetag. Erst am Freitag erreichen wir die Kapverden und dort die Hafenstadt Mindelo. Dort mach ich dann auch die erste Tour, nämlich eine geführte Tour ins Landesinnere. Der Tourguide wird dabei nur in Englisch erklären können. Aber das stört mich nicht sehr. Mir geht es sowieso eher darum zu schauen, ob die Kapverden eine eigene Reise wert sind.dsc_5791

Der Schiffkoch hat das Versprechen bzw. das Vorhaben geäußert, dass am Ende der Reise jeder Teilnehmer 3 bis 4 Kilo mehr auf die Waage bringt.

Da ich aber gerade schon zum zweiten mal die Kuchenzeit (15 bis 16 Uhr) verpasst hab und ich auch noch immer brav die Treppen steige (bis auf eine Ausnahme gestern), halte ich dagegen.

Obwohl gestern abend war das Essen wirklich lecker.. Hm.

dsc_5790

Am Abend nach dem Essen machte ich es mir am Pool bequem. Dabei kam dann später noch eine Band dazu. Insgesamt ein guter und entspannter Ausklang des Tages.